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Schlüssel

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Praxisbeispiel:

Multigenerationen Co-Housing Projekte

Zehn Mehrgenerationenhäuser, die den Raum auf interessante Weise organisieren - das stand im Zentrum des Mehrgenerationen Co-Housing Projektes: Zum Beispiel, ein Haus in Tokio, das drei Generationen und acht Katzen beherbergt. Oder das Drei-Generationen-Haus in Amsterdam wurde so konzipiert, dass es einem "Mini-Apartmenthaus" ähnelt, in dem eine junge Familie in den unteren Etagen und die Großeltern in der obersten Etage wohnen, die über einen privaten Aufzug erreichbar ist. Eine leuchtend gelbe Treppe verläuft in der Mitte des Grundrisses und trägt dazu bei, den offen gestalteten Innenraum zu unterteilen und gleichzeitig alle Ebenen des Hauses zu einem zusammenhängenden Ganzen zu verbinden.Die zehn Mehrgenerationenhaushalte stellen vor, wie Innenräume ein Gleichgewicht zwischen Privatsphäre und Gemeinschaft herstellen können. Viele dieser Häuser sind auch für ältere Menschen zugänglich, z. B. durch Rollstuhlrampen und Aufzüge.

Das Zusammenleben mehrerer Generationen einer Familie unter einem Dach ist in vielen Teilen Asiens, des Nahen Ostens, Südeuropas und Afrikas bereits gängige Praxis. Angesichts der steigenden Wohnkosten sowie der Kosten für die Betreuung von älteren Menschen und Kindern werden solche gemeinschaftlichen Wohnformen nun weltweit immer beliebter.

"Kommt Gesundheit an?"-Projekt

Massenmediale Gesundheitskommunikation ist primär darauf ausgerichtet, Aufmerksamkeit für ein Thema herzustellen und Wissen zu vermitteln. Durch die Nutzung von Massenmedien lassen sich – im Gegensatz zu interpersonaler Kommunikation – mit vergleichsweise geringen Kosten große Reichweiten erzielen. Vor diesem Hintergrund widmet sich das Projekt „Kommt Gesundheit an?“ der Analyse und Evaluierung des Potenzials von Kommunikationsinstrumenten für die Gesundheitsversorgung, speziell Gesundheitsvorsorge, im ländlichen Raum. Dabei geht das Vorhaben folgenden Forschungsfragen nach:

  1. Wie können wissenschaftliches Wissen und Expertenwissen im Bereich Gesundheitsvorsorge optimal vermittelt werden?
  2. Wie können die jeweiligen Zielgruppen ohne Streuverluste und effektiv erreicht werden?

Wie kann der Nutzen eines Smart Mirrors für die Bürger*innen im ländlichen Raum evaluiert werden? Das Teilprojekt "Kommt Gesundheit an?" verwendete zur Beantwortung dieser Frage im münster.land.leben am Beispiel des Smart Mirrors das Technologie-Akzeptanzmodell UTAUTDies hat Architekten und Designer dazu veranlasst, clevere Wege zur Aufteilung der Innenräume zu finden, um den Bedarf an privaten und gemeinschaftlichen Räumen auszugleichen, indem sie alles Mögliche einsetzen, von Treppen über bewegliche Trennwände bis hin zu bepflanzten Terrassen.


Info
titleWorum handelt es sich bei dem Tool: Roleplay?

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Wie wir vorgegangen sind

Organisation einer Reihe von sechs gemeinsamen Forschungsworkshops über einen Zeitraum von einem Jahr. In diesen 18 Sitzungen arbeiteten wir direkt mit 50 Bewohnern von Gemeinschaftsunterkünften zusammen und, durch breitere Peer-to-Peer-Methoden, mit insgesamt 160 Bewohnern. Die Forschungsforen waren wie folgt strukturiert: erstens Festlegung der Forschungsthemen durch die Mitforscher, zweitens Durchführung der Forschung, drittens Präsentation der Forschungsergebnisse und abschließende Bewertung. Jede der Sitzungen des Forschungsforums hatte einen thematischen Schwerpunkt, der aus dem in der ersten Sitzung gesammelten Themenpool gezogen wurde .

Im Rahmen der Datenerhebung wurden kreative Methoden gewählt, um das Wissen und die Erfahrungen der Teilnehmer zu aktivieren und Kommunikationsbarrieren abzubauen. Dazu dienten Arbeitsmaterialien, die die Mitforscher während des Workshops erstellten (z. B. Poster und Fotos), sowie Rollenspiele als experimentelles Reflexionsinstrument für unterschiedliche Standpunkte. 

UTAUT Modell?

UTAUT (Unified Theory of Acceptance and Use of Technology) ist ein Modell aus der Wirtschaftsinformatik, ...

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titleWeiterlesen

... das die Akzeptanz einer Innovation bei Nutzer*innen misst, um dadurch Zugang zum individuellen Nutzungsverhalten zu erhalten. Dies geschieht anhand der Evaluation von vier Einflussfaktoren: Leistungserwartung, Aufwandserwartung, soziale Einflüsse und erleichternde Umstände. Hieraus können Maßnahmen für die Entwicklung und Kommunikation der Innovation abgeleitet werden.

Lies mehr über dieses Tool in der Toolbox nach.



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titleQuellen

Inhalt:




Wie wir vorgegangen sind

Der übergeordnete Projektprozess

Im Zuge einer Veranstaltung der Volkshochschulen besuchten die Mitarbeitenden des Teilprojekts die Smart-Mirror-Ausstellung, um vor Ort den Einsatz des Smart Mirrors zu beobachten. Im Teilprojekt "Kommt Gesundheit an?" werden die Kommunikation und die Nutzung von Gesundheitsinformationen von Gesundheitsakteur*innen und Bürger*innen erforscht und Strategien, Formen und Formate für zielgruppenspezifische Angebote zur Vermittlung von Gesundheitsinformationen entwickelt.

Vor Ort wurde der Umgang der Bürger*innen mit dem Smart Mirror genau beobachtet und anschließend die Teilnehmenden in Bezug auf die Nutzung befragt. Basierend auf den Eindrücken, wie die Bürger*innen den Smart Mirror bedienen, wurde ein systematisches Feedback unter Einsatz des UTAUT-Modells erstellt. Hierbei wurde folgendes berücksichtigt:


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  • der erwartete Nutzen (z. B. eine extrinsische Motivation ist bei den Teilnehmenden zu erkennen, sie ist jedoch nicht klar abgrenzbar von der Neugierde, den Smart Mirror zu nutzen)
  • die Einfachheit der Nutzung (z. B. der Smart Mirror ist für die Teilnehmenden einfach zu handhaben, ist jedoch eher für Personen größer als 160 cm geeignet)
  • die sozialen Einflüsse (z. B. anhand sozialer Faktoren wie Gespräch mit den Versuchsleitern und den umstehenden Besucher*innen deutlich zu erkennen)
  • erleichternde Einflussfaktoren (z. B. Teilnehmende aller Altersgruppe können den Smart Mirror mühelos bedienen, dadurch ist eine Verhaltenskontrolle zu erkennen)

Unter den Bürger*innen waren alle Altersgruppen und Geschlechter vertreten. Anhand dieser Informationen hat das Teilprojekt dann die Verhaltensabsicht und das Nutzungsverhalten evaluiert. 

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Vorbereitung

Erstellt in Vorbereitung an die Evaluation einen Online- oder ausgedruckten Fragebogen, der den Grad der vier Einflussfaktoren auf die Innovation misst: Leistungserwartung, Aufwandserwartung, soziale Einflüsse und erleichternde Umstände

  • Leistungserwarten (Nützlichkeit, extrinsische Motivation): Hilft die Innovation dem*der Proband*in seine*ihre Leistung zu steigern

  • Aufwandserwartung (wahrgenommene Benutzerfreundlichkeit, Komplexität): Ist die Technologie einfach anzuwenden? Kann der*die Proband*in, die Innovation ohne Umstände nutzen?

  • Soziale Einflüsse (subjektive Norm, soziale Faktoren, Image): Könnten andere Personen denken, dass es gut ist, diese Innovation zu nutzen? Was denkt das Umfeld des*der Proband*in über die Nutzung?

  • Erleichternde Umstände (erleichterte Bedingungen, Kompatibilität): Können vorhandene technische und organisationale Infrastrukturen die Innovation unterstützen und deren Nutzung beeinflussen? Welchen Einfluss hat die bestehende Infrastruktur auf die Innovation?

Der 3-Schrittige Prozess mit dem UTAUT Modell
  1. Beobachtet die rekrutierten Teilnehmenden eurer Zeilgruppe, während sie eure Innovation testen. Befragt sie danach mit Hilfe des Fragebogens und einer 7-stufigen Skala, wie sehr die Aussagen zutreffen oder nicht zutreffen.

  2. Haltet ebenfalls demographische Faktoren, wie das Alter und das Geschlecht der Teilnehmenden, sowie deren bisherige Erfahrung mit der Innovation fest und prüft, ob sie die Anwendung freiwillig durchführen.

  3. Wertet den Fragebogen aus und stellt den anderen Projektmitgliedern die Verhaltensabsicht sowie das Nutzungsverhalten der Teilnehmenden vor. Leitet durch diese Evaluation Aufgaben und Optimierungsmöglichkeiten ab.





Ergebnisse


Auf Basis der Forschung konnten generelle Schlüsse für Maßnahmen regionaler Gesundheitskommunikation gezogen werden.

Aufbauend auf einem systematischen Feedback hat das Teilprojekt praktische Umsetzungsvorschläge und einen Kommunikationsvorschlag für den Smart Mirror abgeleitet. Hierunter fällt u.a. die Platzierung des Smart Mirrors in halböffentlichen Räumen, wie Museen oder Bürgerbüros. 


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titleQuellen

Inhalt:

Bilder:




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Das vorgestellte Co-Creation Tool, ist

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Image: https://www.dezeen.com/2019/04/22/three-generation-house-amsterdam-beta-netherlands-yellow-staircase/

Der 6-Schrittige Prozess

Ein typischer Workshop des Forschungsforums läuft in sechs Schritten ab:

  1. Zunächst eröffnen wir mit einer Aufwärmrunde und einer Fragerunde, wie es den Teilnehmern geht; dann stellen wir das Programm für den Tag vor. Jede Sitzung hat einen thematischen Schwerpunkt, der in der vorangegangenen Sitzung gemeinsam festgelegt wird.
  2. Danach folgt die gemeinsame Auswertung der "Hausaufgaben", die zwischen den Sitzungen erledigt werden. Durch die Diskussion der Gemeinschaftsthemen und die Erläuterung der verschiedenen Perspektiven und Positionen in der Hausgemeinschaft entstehen gemeinsame Interpretationen von Situationen.
  3. Es folgt drittens ein inhaltlicher Block zu dem jeweiligen Sitzungsthema. Mit Hilfe verschiedener Methoden sammeln wir die unterschiedlichen Sichtweisen zum Thema - zum Beispiel Strategien zum Umgang mit Konflikten. 
  4. Daran schließt sich viertens in der Regel eine lange Mittagspause an, in der wir gemeinsam zu Mittag essen und Zeit für informelle Gespräche haben.
  5. Fünftens werden am Nachmittag Visionen über die weitere Entwicklung des Projekts und erste Ideen über konkrete Umsetzungsschritte, Aktionen und Methoden formuliert.
  6. Und schließlich werden sechstens im Abschlussplenum der Ablauf und die Inhalte des Workshops resümiert.

Darüber hinaus werden das Thema und die Aufgaben für die nächste Sitzung besprochen und wir bitten die Mitforscher um inhaltliches und methodisches Feedback. Die gesamte Sitzung wird auf Tonband aufgezeichnet. Die im Folgenden wiedergegebenen Zitate sind Auszüge aus den Transkripten dieser Tonaufzeichnungen. Darüber hinaus werden zur Dokumentation des Gruppenprozesses und der Arbeitsmaterialien Videoaufnahmen und Fotos angefertigt.  

Ergebnisse

Es kristallisierten sich vier Schlüsseldimensionen der Kommunikation von Mitforschern heraus:

(1) die Eröffnung von Räumen für soziale Begegnungen

(2) die Etablierung kommunikativer Praktiken

(3) die Initiierung eines Prozesses der sozialen Selbstverständigung

(4) die Beteiligung an (gegen-) öffentlichen Diskursen. Aus unserer Sicht decken sich diese vier Dimensionen mit den vier zentralen Aspekten der bürgerschaftlichen Sozialwissenschaft, die oben diskutiert wurden - Partizipation, Transdisziplinarität, Reflexivität und Wirkung.  

Sobald uns bewusst wurde, dass sich diese Fragen entwickelt hatten und zu einem (latenten) Thema geworden waren, versuchten wir nach den Rollenspielen, einen Raum für eine Metadiskussion zu eröffnen.

Weitere Ansätze zur Bewältigung dieser Probleme waren, dass wir jede Sitzung mit einer "Check-in-Runde" begannen, um in ein Gespräch über die emotionale Einstellung zu dieser Sitzung zu kommen.

Vikki's Place by Curious PracticeImage Removed

Image: https://www.dezeen.com/2022/06/19/multi-generational-homes-lookbooks/

Image Removed"Mich würde interessieren, wie konkret die Absichten der städtischen Wohnungsbaugesellschaften in Potsdam und Frankfurt/Oder in Bezug auf diese Mehrgenerationen-Wohngemeinschaften in Hochhäusern sind .... Ist das, was wir hier sagen, überhaupt von Bedeutung? Wollen diese kommunalen Wohnungsbaugesellschaften überhaupt von Erfahrungen hören?"

(Teilnehmerin an Workshop 1, Co-Housing Projekt B, 2017)

(Quelle verlinken!)  

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Die vorgestellten Co-Creation Tools, sind

für mich relevant, sofern...


  •  ich in der Datenerhebung Datenanalyse des Forschungsprozesses bin
  •  wenn wir 2-5 Teilnehmer sind (Projektleiter, Partner, Bürger)
  •  wir ca. 1 Stunde Zeit zur Verfügung haben
  •  wir die Möglichkeiten einer persönlichen Interaktion oder einer digitalen Videokonferenz zur Verfügung stehenwenn 2 Projektleiter & mind. 30 Bürger zur Verfügung stehen
  •  über 5 Stunden + Zeit zur Auswertung verfügt wird
  •  Folgende Tools zugänglich sind: Online-Umfrageplattform (z. B. Google Forms), Digitales Whiteboard: Miro oder Mural ODER gemeinsames Dokument (z. B. MS Teams), Videokonferenzen: Zoom, Microsoft Teams etc.
Quelle: https://cocreaid.eu/methods/roleplay/
  • usw.