Praxisbeispiel: Citizen Science NOW
Bei dem Projekt mit der Gemeinde Saerbeck und der FH Münster, sind die Bürgerinnen und Bürger der wichtigste Faktor und bilden das Herzstück der Klimagemeinschaft der Stadt. Um die unterstehenden Projektziele vollumfänglich zu erreichen wurde auch in der letzten Phase, der Dissemintaionsphase, auf die Zusammenarbeit mit den Bürgern zurückgegriffen.
Die Zusammenarbeit mit den Bürgern verfolgte drei Ziele:
- Hilfe und Aufklärung der Bürger über die Wärmewende
- Die Probleme, die im Zusammenhang mit der Wärmewende bestehen zu identifizieren und zu versuchen Lösungen zu entwickeln
- Eine Plattform für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen
Um vor allem die letzten beiden Unterpunkte erfolgreich zu erreichen, wurden zwei CoCreation Tools verwendet, die untenstehend genauer beschrieben werden:
Worum handelt es sich bei dem Tool: Exhibition?
Das Exhibition Tool ist ein Konzept, welches einen gezielten Wissenstransfer ermöglicht, der für die Nachhaltigkeit eines Projekts unerlässlich ist.
Worum handelt es sich bei dem Tool: Expectation Mapping?
Das Tool Expectation Mapping dient zur Unterstützung bei unklare Rollen und Zuständigkeiten, aber auch zur Identifikation von Stakeholder, für die die Forschungsergebnisse relevant sein könnten.
Wie wir vorgegangen sind
Schritt 1
Diskutieren zum Thema und Zweck der Ausstellung: Das erste, worüber wir nachdachten, war was wir in der Ausstellung zeigen möchten, z.B. war unser Ansatz den Bürgern, die noch nicht beteiligt waren, Einblicke in den Forschungsprozess geben und bisherige Forschungsergebnisse zu präsentieren. Außerdem wollten wir die Reaktionen auf den bisherigen Abschnitt des Projekts aufnehmen, weshalb wir die Methodik mit dem Stakeholder Mapping kombinierten.
Schritt 2
Entscheiden für die Zielgruppe der Ausstellung: Als nächstes war es notwendig zu entscheiden, wer die Zielgruppe der Ausstellung sein wird. In unserem Fall waren es neben den beteiligten Bürgern und Forschern, auch politische Interessengruppen, sowie diejenigen, die bisher noch nicht aktiv an dem Projekt mitgewirkt hattenDie Zielgruppe beeinflusst, wie wir die Forschungsergebnisse aus dem Projekt präsentierten, unter anderem entschieden wir uns für einen offenen Stand, der die Barrieren für Gespräche und Nutzen unserer Stakeholder Map so gering wie möglich halten sollte.
Schritt 3
Budget und Ressourcen und Plan: Der zweite Schritt bestand darin, einen Überblick über das verfügbare Budget und die Ressourcen zu erhalten, um den Umfang der Ausstellung zu definieren. Der Standort wurde in unserem Fall von dem Energiepark Saerbeck gestellt und die Veranstaltung von der Stadt organisiert, weshalb wir hier mit wenig Aufwand die Exponate aufstellen konnten.
Schritt 4
Entscheiden für das Format der Ausstellung und den Zeitrahmen: Das Forma, war in Persona mit messeähnlichen Ständen aufgebaut und durch den an dem Tag geöffneten Energiepark im öffentlichen Raum zugänglich. So konnten wirdie Vor- und Nachteile für die Zielgruppe abwägen.
Schritt 5
Entscheide, was in der Ausstellung angezeigt werden soll: Der letzte Vorbereitungsschritt bestand darin, darüber nachzudenken, welche Inhalte des Projektes wir in der Ausstellung zeigen möchten. Wie können unsere Forschungsergebnisse am besten präsentiert werden? Wir wählen Flipcharts mit Fotos & Postern, sowie Stehtische, an denen Informationen auslagen und Forscher zur Verfügung standen um mit dem Bürgern ins Gespräch zu kommen
Ergebnisse
Das Ziel unserer Ausstellung bestand darin, die Forschungsergebnisse und den Forschungsansatz der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Planung erfolgte im Rahmen unseres Semesterprojektes und die Ausstellung erfolgte dann bei einem Event, dem Klimafestival, im Energiepark Saerbeck, wo Bürger, mit lokalen Politikern, Forschern und Kooperationspartnern zusammenkamen. Hier trafen wir innerhalb des der Ausstellung auf Bürger, die am Forschungsprozess aktiv beteiligt waren, aber auch auf Personen, die bisher nicht in Kontakt mit der Thematik waren. So konnte das Wissen multipliziert werden, wir erhielten Feedback und viele neue Anregungen, die den Weitergang des Projektes beeinflussten. Beispielsweise wurde das Projekt im Folgejahr auf die Grundschulen in Saerbeck erweitert und wir treten mit den mitunter jüngsten Bewohnern der Stadt in den Austausch und führen sie an das Thema heran
Zudem wurden nicht lediglich die Forschungsergebnisse vorgestellt, sondern die Plattform genutzt, um neue Eindrucke, Meinungen, und Anregungen zu sammeln. Daher wurde im Rahmen des Standes, den wir auf dem Klimafestival hatten, auch eine Stakeholder Expectation Map integriert, die dann vor Ort und frei zugänglich ausgefüllt wurde. Die Ergebnisse sind hier rechts zu sehen, und beeinflussten die abschließende Evaluierung des Projektes.