Praxisbeispiel: Citizen Science NOW
Bei dem Projekt mit der Gemeinde Saerbeck und der FH Münster, sind die Bürgerinnen und Bürger der wichtigste Faktor und bilden das Herzstück der Klimagemeinschaft der Stadt. Um die unterstehenden Projektziele vollumfänglich zu erreichen wurde auch in der letzten Phase, der Dissemintaionsphase, auf die Zusammenarbeit mit den Bürgern zurückgegriffen.
Die Zusammenarbeit mit den Bürgern verfolgte drei Ziele:
- Hilfe und Aufklärung der Bürger über die Wärmewende
- Die Probleme, die im Zusammenhang mit der Wärmewende bestehen zu identifizieren und zu versuchen Lösungen zu entwickeln
- Eine Plattform für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen
Um vor allem die letzten beiden Unterpunkte erfolgreich zu erreichen, wurden zwei CoCreation Tools verwendet, die untenstehend genauer beschrieben werden:
TOPFIT CitizenlabDas Projekt TOPFIT Citizenlab richtet sich an Menschen, die sogenannte "informelle Pfleger sind". Dies sind Menschen, die oft nicht merken, dass sie ein informeller Pfleger sind. Denn… sich um Ihre Lieben zu kümmern, ist normal, oder? Menschen, die ihrem Vater oder Ihrer Mutter bei einem Arztbesuch und bei der Medikamenteneinnahme kümmern, oder sich um Ihr Kind mit körperlichen oder geistigen Behinderung sorgen, es ist aber auch bereits das Einkaufen und kKochen Sie für Ihren kranken Nachbarn. Ohne informelle Pfleger würde das Gesundheitswesen noch stärker unter Druck geraten. Informelle Pflege ist daher eine wichtige und lohnende Arbeit. Es schafft jedoch oft eine zusätzliche Belastung für den Pflegenden neben der täglichen Arbeit und Aktivitäten. Und es besteht ein großes Risiko, dass der informelle Pfleger damit nicht mehr zurechtkommt und (vorübergehend) ausfällt.
Das erste Forschungsziel dieses Pilotprojekts bestand darin, eine technologische Innovation zu schaffen, um die nachhaltige Beschäftigung von informellen Pflegern im Gesundheitswesen vorbeugend zu verbessern. Die beiden Forschungsziele werden idealerweise durch die gemeinsame Erstellung des Forschungsplans in einer gleichberechtigten Zusammenarbeit aller Teilnehmer während der Analyse erreicht. Hierfür wurde ein sogenanntes Affinitätdiagramm zur Erleichterung der Arbeitseinheiten mit den Bürgern verwendet.
"TOPFIT Citizenlab ist eine Zusammenarbeit von Forschern, Entwicklern und Bürgern. Gemeinsam arbeiten wir an Lösungen zur Förderung von Gesundheit und Glück."
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Das Exhibition Tool ist ein Konzept, welches einen gezielten Wissenstransfer ermöglicht, der für die Nachhaltigkeit eines Projekts unerlässlich ist.
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Wie wir vorgegangen sind
Die erste 60-minütige Session wurde mit verschiedenen Teilnehmergruppen durchgeführt: informellen Pflegekräften, Personalberatern und Forschern. Zur Vereinfachung wurde ein Miro Board verwendet in, dem die rechts zu sehende Vorlage Grundlage bot.
Um sicherzustellen, dass jede Gruppe ihre Perspektive aus persönlicher Erfahrung und Wissen einbringen konnte, erstellte jede Gruppe ein Affinitätsdiagramm. Die Teilnehmer erstellten ihr Affinitätsdiagramm nach der Affinitätssitzung, damit sie die Arbeit mit Miro während der Sitzung unterstützen konnten.
(Image Credits)
Ergebnisse
Ausgefüllt das das Affinity Board im Anschluss aus wie rechts dargestellt.
Die visuell-analytische Forschung im Rahmen eines Co-Creation-Prozesses war ein zugänglicher Weg, um verschiedene Perspektiven zu synthetisieren. Während des Pilotprojekts für Pflegekräfte erlebten die Teilnehmer - informelle Pflegekräfte, Personalberater und Forscher - durch die Beteiligung an den Forschungsaktivitäten eine Verbesserung der Handlungskompetenz. Der Austausch von Erfahrungen mit anderen, sowohl im Forschungsprojekt als auch im täglichen Leben oder bei der Arbeit, schuf eine Denkweise über den Prozess. Dieser Ansatz für die Einbeziehung in die Bürgerwissenschaft erfordert mehr Zeit, aber Vertrauen, gleichberechtigte Zusammenarbeit und Gegenseitigkeit beruhen auf Offenheit, Transparenz und kritischer Reflexion der während des Forschungsprozesses getroffenen Entscheidungen.
Die Fluidität dieser Art der ko-kreativen Partnerschaft zeigte einen inhärent zirkulären Wissensprozess, da sie den Kontext der Forschungsaktivitäten hinsichtlich der neuen Verfügbarkeit von Forschungsressourcen (z. B. Fähigkeiten, Wissen, Werkzeuge) in der Gesellschaft erweitert.
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Das Tool Expectation Mapping dient zur Unterstützung bei unklare Rollen und Zuständigkeiten, aber auch zur Identifikation von Stakeholder, für die die Forschungsergebnisse relevant sein könnten.
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Inhalt:
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Wie wir vorgegangen sind
Schritt 1
Diskutieren zum Thema und Zweck der Ausstellung: Das erste, worüber wir nachdachten, war was wir in der Ausstellung zeigen möchten, z.B. war unser Ansatz den Bürgern, die noch nicht beteiligt waren, Einblicke in den Forschungsprozess geben und bisherige Forschungsergebnisse zu präsentieren. Außerdem wollten wir die Reaktionen auf den bisherigen Abschnitt des Projekts aufnehmen, weshalb wir die Methodik mit dem Stakeholder Mapping kombinierten.
Schritt 2
Entscheiden für die Zielgruppe der Ausstellung: Als nächstes war es notwendig zu entscheiden, wer die Zielgruppe der Ausstellung sein wird. In unserem Fall waren es neben den beteiligten Bürgern und Forschern, auch politische Interessengruppen, sowie diejenigen, die bisher noch nicht aktiv an dem Projekt mitgewirkt hattenDie Zielgruppe beeinflusst, wie wir die Forschungsergebnisse aus dem Projekt präsentierten, unter anderem entschieden wir uns für einen offenen Stand, der die Barrieren für Gespräche und Nutzen unserer Stakeholder Map so gering wie möglich halten sollte.
Schritt 3
Budget und Ressourcen und Plan: Der zweite Schritt bestand darin, einen Überblick über das verfügbare Budget und die Ressourcen zu erhalten, um den Umfang der Ausstellung zu definieren. Der Standort wurde in unserem Fall von dem Energiepark Saerbeck gestellt und die Veranstaltung von der Stadt organisiert, weshalb wir hier mit wenig Aufwand die Exponate aufstellen konnten.
Schritt 4
Entscheiden für das Format der Ausstellung und den Zeitrahmen: Das Forma, war in Persona mit messeähnlichen Ständen aufgebaut und durch den an dem Tag geöffneten Energiepark im öffentlichen Raum zugänglich. So konnten wirdie Vor- und Nachteile für die Zielgruppe abwägen.
Schritt 5
Entscheide, was in der Ausstellung angezeigt werden soll: Der letzte Vorbereitungsschritt bestand darin, darüber nachzudenken, welche Inhalte des Projektes wir in der Ausstellung zeigen möchten. Wie können unsere Forschungsergebnisse am besten präsentiert werden? Wir wählen Flipcharts mit Fotos & Postern, sowie Stehtische, an denen Informationen auslagen und Forscher zur Verfügung standen um mit dem Bürgern ins Gespräch zu kommen
Ergebnisse
Das Ziel unserer Ausstellung bestand darin, die Forschungsergebnisse und den Forschungsansatz der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Planung erfolgte im Rahmen unseres Semesterprojektes und die Ausstellung erfolgte dann bei einem Event, dem Klimafestival, im Energiepark Saerbeck, wo Bürger, mit lokalen Politikern, Forschern und Kooperationspartnern zusammenkamen. Hier trafen wir innerhalb des der Ausstellung auf Bürger, die am Forschungsprozess aktiv beteiligt waren, aber auch auf Personen, die bisher nicht in Kontakt mit der Thematik waren. So konnte das Wissen multipliziert werden, wir erhielten Feedback und viele neue Anregungen, die den Weitergang des Projektes beeinflussten. Beispielsweise wurde das Projekt im Folgejahr auf die Grundschulen in Saerbeck erweitert und wir treten mit den mitunter jüngsten Bewohnern der Stadt in den Austausch und führen sie an das Thema heran
Zudem wurden nicht lediglich die Forschungsergebnisse vorgestellt, sondern die Plattform genutzt, um neue Eindrucke, Meinungen, und Anregungen zu sammeln. Daher wurde im Rahmen des Standes, den wir auf dem Klimafestival hatten, auch eine Stakeholder Expectation Map integriert, die dann vor Ort und frei zugänglich ausgefüllt wurde. Die Ergebnisse sind hier rechts zu sehen, und beeinflussten die abschließende Evaluierung des Projektes.
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Bilder:
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(Insert: Image Credits)
Mit diesem Ausgangspunkt konnte die Problemstellung der informellen Pfleger konkretisiert werden und das Projekt wurde anschließend in der Praxis realisiert. Im weiteren Verlauf des Forschungsprozesses wurden dann zum Beispiel Interviews, Gruppendiskussionen und Workshops mit Freiwilligen durchgeführt, die dabei helfen, gute Methoden, Apps und andere Ressourcen für Pflegeperson zu entwickeln.
Wenn Sie an Informationen zum weiteren Forschungsprozess interessiert sind, lesen Sie sich gerne weiterführende Informationen auf unserer Seite zur zweiten Phase des Forschungsprozesses durch
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