Wie können Co-Creation-Prozesse in der Praxis mit dem theoretischen akademischen Forschungsprozess in Einklang gebracht werden?


In dieser Sektion wird gebündelt dargestellt, wie CoCreation-Tools in verschiedenen Phasen des Forschungsprozesses eingesetzt und für die Praxis anwendbar gemacht wurden. Worum es sich prinzipiell bei dem Ansatz der Citizen Science handelt, wurde bereits in den vorangegangenen Modulen elaboriert. In den vorliegenden Projekten wurde sich für diesen Ansatz entschieden, weil die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft eine großartige Möglichkeit bietet, wissenschaftliche Erkenntnisse zu erweitern und zu vertiefen. Durch die Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern in den Forschungsprozess kann eine größere Menge an Daten sammeln und so zu einem besseren Verständnis der Welt um uns herum beitragen. Darüber hinaus kann die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft dazu beitragen, dass die Forschungsergebnisse besser verstanden und akzeptiert werden. Der Citizen Science Ansatz bietet auch die Möglichkeit, die Öffentlichkeit für Wissenschaft zu begeistern und das Interesse an Forschung zu wecken. Insgesamt ist der Citizen Science Ansatz ein wichtiger Schritt in Richtung einer offeneren und inklusiveren Wissenschaft, die für alle zugänglich ist.

Des Weiteren unterstützt dieser Ansatz dabei die sozialen Auswirkungen der Forschung zu maximieren, erfordert aber auch eine kontinuierliche Prüfung innovativer Wege, um die öffentliche Debatte zu verbessern und die Anliegen der Bürger bei den zuständigen Stellen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene voranzubringen. Hierfür bietet die CoCreation Toolbox ein geeignetes Mittel, um bei der Etablierung neuer innovativer Wege zu unterstützen.  

Wie kann Citizen Science letztendlich in die Praxis transferiert werden?

Das zeigen die Praxisbeispiele verschiedener Projekte, die dabei auf Co-Creation Tools zurückgegriffen haben und verschiedenste Erfolge erzielen konnten. Wir haben diese entsprechend des fünfphasigen Forschungsprozesses strukturiert, der im Folgenden zu sehen ist:


Die fünf Stufen des Forschungsprozesses


Phase 1

 

Die erste Stufe des Forschungsprozesses ist die Problemdefinition und Festlegung der Forschungsfrage.

Hier wurden zwei CoCreation Tools im Rahmen des Projektes Citizen Science NOW und dem TOPFIT Citizen Lab praktisch angewendet.

Phase 2


In der zweiten Stufe des Forschungsprozesses erfolgt die Festlegung des Forschungsdesigns.

Das Science-Bus Projekt, sowie das CoAct Projekt wendeten, die CoCreation Tools hier praktisch an.





Phase 3

 

Die dritte Stufe der Forschung konzentriert sich auf die Datenerhebung, wobei die Methoden auf den vorangegangenen Phasen der Forschungsvorbereitung ausgewählt werden.

Hier wird die Praxisanwendung in dem Citizen Science NOW und dem CoHousing Wohnprojekt dargestellt. 


Phase 4

 

Die vierte Stufe der Forschung konzentriert sich auf die Analyse der erhobenen Daten. 

Dazu dienen das Mental Health und "Kommt Gesundheit an?"-Projekt als wei praxisnahe Beispiele der CoCreation Tools.

Phase 5


 

In der fünften Stufe des Forschungsprozesses, der Disseminationsphase, erfolgt die Umwandlung von Ergebnissen in Aktionen.

Hierzu wurden zwei CoCreation Tools im Rahmen des CoAct und dem Citizen Science NOW Projekts umgesetzt.



CoAct Project. (n.d.). CoAct Research Cycle. Retrieved December 5, 2023, from https://coactproject.eu/coact-research-cycle/

Arnold, M. (2017). Fostering sustainability by linking co-creation and relationship management concepts. Journal of Cleaner Production, 140(1), 179-188. https://doi.org/10.1016/j.jclepro.2015.03.059


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